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Aus dem Jahrbuch 2009/2010: Meyer – oder was?

Im Rahmen unserer Betriebshospitationen haben wir am 18. September 2009 mit 14 Kollegen/-innen der Industriesparte die Meyer Werft in Papenburg besucht.

 

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Meyer Werft einen exzellenten Ruf beim Bau von Spezialschiffen erworben. Aus der langjährigen Erfahrung im Passagierschiffbau gelang der Werft in den 80er Jahren der erfolgreiche Einstieg in den Bau großer und moderner Kreuzfahrtschiffe. Bis heute hat die Werft 24 Luxusliner in unterschiedlichen Größenklassen für Kunden aus aller Welt gebaut. Die Meyer Werft beschäftigt heute rund 2.600 Menschen und ist damit der größte Arbeitgeber der Region.

Unser Themenschwerpunkt unter fachkundiger Führung eines ehemaligen Schiffbauingenieurs war die Produktionstechnik des Unternehmen. Danach ist die Meyer Werft eine der modernsten Werften der Welt. Alle Tätigkeitsbereiche sind mit modernster Computertechnologie ausgestattet – vom Entwurf über Konstruktion bis hin zur Fertigung. Baupläne sind hier nur noch selten zu finden. An ihre Stelle treten Simulationen, mittels derer beispielsweise die Außenhaut eines Schiffes konstruiert wird. Beinahe der gesamte Fertigungsprozess ist digitalisiert. Dies ist zeit- und kostenersparend zugleich: Viele Projekte können virtuell geplant und abgesichert, Montageprozesse getestet werden. Da alles durch eine 3D-Simulation unterstützt wird, kann vorausschauend geplant werden. Produkt und Fertigungsprozess lassen sich parallel entwickeln: Das spart Zeit und Aufwand und führt zu besserer Effizienz in der Werft.

Die Abmessungen der überdachten Baudocks sind so unglaublich wie einzigartig. Wir sahen auch das jüngste Highlight der Werft: Die im Bau befindliche Celebrity Eclipse bietet Raum für mehr als 2.850 Passagiere. Bei fast allen Kabinen handelt es sich um Außenkabinen, von denen wiederum viele mit einem eigenen Balkon ausgestattet sind. Die Celebrity Eclipse wurde im Februar 2010 in den Dienst gestellt.

Besondere Weitsicht bei Planung und Konstruktion ermöglicht die „Digitale Fabrik“: Ingenieure der Meyer Werft können bereits in der Planungsphase abschätzen, welche Ideen umsetzbar sind und welche vorerst nicht. So gibt es weniger Überraschungen im Produktionsprozess. Das Produkt kann schneller produziert werden und kommt früher auf den Markt. Fehler können vermieden werden, bevor sie unnötige Fertigungskosten provozieren.

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