Schulzentrum Grenzstraße Bremen

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Reset – Noch mal von vorn

Das Theaterstück „RESET“ der Gruppe „Grenzwertig“, inszeniert von Katrin Krüger aufgeführt im Schnürschuhtheater wird von Lehrerinnen und Lehrern des Sekundarbereichs II an der Grenzstraße gespielt.

Bilder, die an einer Leinwand abgespielt werden, geben einen Hinweis auf den Inhalt des Stücks. Die Schauspieler beginnen im Theaterstück in der Wiege als Kleinkinder. Die Kinder machen sich Gedanken über die Zeit. Wie ihr Leben ablaufen könnte und wie schnell die Zeit vergeht. Dabei sitzen 3 der Schauspieler in Kinderbetten. Ihr Gespräch entsteht durch die Schlaflosigkeit eines Kindes, welches durch das Schnarchen der beiden Anderen verursacht sein könnte.

Zunächst ändert sich die Szene. Ein Conférencier kommt auf die Bühne und moderiert seine Show „ Reset“ an. Das Thema der Show ist es eine Änderung in der eigenen Biographie vorzunehmen. Dazu lädt der Conférencier zwei Gäste ein. Einen Mann und eine Frau, welche sich mitten im Leben befinden, die vermasselte Beziehungen und oder eine verpatzte Karriere hinter sich haben. Mithilfe der Show sollen die Kandidaten herausfinden, ob sie einen Schritt nach vorne oder zurück machen sollen. Ebenso eingeladen sind prominente, erfahrene Schauspieler, die sich als eine Gruppe zweitklassiger Schauspieler entpuppt.

Das Bühnenlayout besteht aus einer Bar, an der die „erfahrenen Schauspieler“ stehen, den Kandidatenplätzen und Sitzhocker, welche die Meilensteine im Leben der Kandidaten darstellen sollen. Die nicht prominenten Gäste werden dazu aufgefordert, von ihren Meilensteinen zu erzählen. Sie sollen mithilfe der Hocker ihr Leben zusammenstellen. Dabei stellt sich heraus, dass die Kandidaten grundsätzlich unterschiedlich „aufgebaut“ sind. Die Frau erzählt von ihren Kindesträumen, ihren Freunden sowie Lebenszielen. Der Mann von seiner Jugendliebe, seiner Liebe zur Musik, seinem Job und seiner Familie. Der Conférencier unterbricht die Kandidaten, um ihre Erlebnisse in der Show nachzuspielen. Für die Schauspielergruppe ergibt sich das Problem, dass nicht alle zugleich eine Rolle spielen dürfen, was zu Ungeduld und Mauligkeit führt.

Als die nicht berühmten Gäste dann doch ins Nachdenken kommen zeigen die Darsteller mehrere Auftrittsformen. Darunter Standbilder, Wiederholungen und die Belebung von Gedanken in Form von Subtexten. Durch das Spielen der Rollen in den kleinen Ausschnitten der Biographien der Kandidaten, wird die ganze Bühne genutzt.

Einen einstimmigen positiven Beifall aus dem Publikum gab es nach der großartigen Darbietung. Es ist zu vermuten, dass die große Begeisterung auch daher rührt, dass Schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer auf eine andere Art und Weise kennengelernt haben. Für mich persönlich ist die Inszenierung des Theaterstücks „Reset“ der Lehrer ein totaler Erfolg. Dieses Stück hat einen enormen Spannungsbogen und hält für ein aufmerksames Publikum harmonische Pointen und den Spiegel des Lebens bereit. Als Schülerin bzw. Schüler erlebt man seine Lehrer anders kennen. Mich haben die Lehrerinnen und Lehrer überzeugt und begeistert. Meiner Meinung nach ist der Spaß jeder Inszenierung am Ende viel größer und schwerwiegender als die viele harte Arbeit die dahinter steckt.

Nach einer solch großartigen Darbietung stellt sich ein Jeder die Frage, wo und in welcher Figur er oder sie sich wiedererkennt. Ich denke, dass sich jeder Zuschauer des Publikums mindestens fragt, ob er oder sie nicht wenigstens mal darüber nachdenken sollte etwas an der eigenen Biographie zu ändern. Das Theaterstück „RESET“ wurde am 18., 20. und 21. März.2015 gespielt.

Melanie Helvogt G1

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