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Bankkaufleute erleben Frankfurt

Wirtschaft, Kultur und regionale Spezialitäten. Die Klassenfahrt der Bankkaufleute im zweiten Ausbildungsjahr führte zusammen mit dem Klassenlehrer Torsten Wegener und dem Fachlehrer Frank Ockenga nach Frankfurt am Main, einer der bedeutendsten Finanzmetropolen Europas.

Klasse KI 23-2 vor Frankfurter SkylineNach der Unterkunftsbelegung begann das offizielle Programm mit einer Stadtführung. Der Rundgang umfasste Teile der historischen Altstadt sowie die moderne Skyline. Besondere Aufmerksamkeit galt den Hochhäusern der großen Finanzinstitute und der Entwicklung Frankfurts zum internationalen Bankenstandort. Im Anschluss erfolgte eine Skylinetour, die die architektonischen Entwicklungen der Stadt verdeutlichte und den Zusammenhang zwischen urbanem Wachstum und wirtschaftlicher Bedeutung in den Vordergrund stellte. Der erste Tag schloss mit einem Besuch des Maintowers, dessen Aussichtsplattform einen Panoramablick über das gesamte Rhein-Main-Gebiet bot.

Der zweite Tag stand im Zeichen der geld- und finanzpolitischen Bildung. Am Vormittag fand ein Workshop der Deutschen Bundesbank zur europäischen Geldpolitik statt. Im Rahmen dieses Workshops übernahmen die Auszubildenden die Rolle von Mitgliedern des Rates der Europäischen Zentralbank. Aufgabe war es, in unterschiedlichen Szenarien geldpolitische Entscheidungen zu treffen. Dabei mussten Wirtschaftslage, Inflation, Wachstum und politische Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Das Planspiel verdeutlichte die Komplexität geldpolitischer Prozesse innerhalb der Eurozone sowie die Schwierigkeiten, trotz divergierender nationaler Interessen gemeinsame Beschlüsse zu fassen. Verschiedene Gruppen vertraten dabei unterschiedliche Positionen, sodass Verhandlungen und Kompromissfindungen wesentliche Bestandteile der Übung darstellten. Auf diese Weise erhielten die Teilnehmenden einen realitätsnahen Einblick in die Arbeit der Notenbanken.

Am Nachmittag erfolgte ein Besuch der multimedialen Ausstellung der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Präsentation verdeutlichte die historische Entwicklung des Börsenhandels, den Wandel vom Parketthandel hin zu vollständig elektronischen Systemen sowie die Bedeutung der Börse für die deutsche und internationale Finanzwelt. An interaktiven Stationen konnten Prozesse der Kursbildung nachvollzogen und Handelsentscheidungen simuliert werden. Dadurch wurde der theoretische Unterrichtsstoff anschaulich in einen praktischen Kontext gesetzt. Besonders deutlich wurde, wie eng die Steuerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank mit den Entwicklungen an den Kapitalmärkten verbunden ist. Auch die historische Rolle Frankfurts als Börsenplatz trat klar hervor.

Der Abend des zweiten Tages war einem kulturellen Programmpunkt gewidmet. Der Besuch einer traditionellen Frankfurter Gaststätte ermöglichte das Kennenlernen typischer regionaler Spezialitäten. Angeboten wurden verschiedene Fleischgerichte wie Haspel (Haxe), Schäufelchen (Schweineschulter), Leiterchen (Schälrippchen) sowie Rippchen mit Kraut und Püree. Zu den klassischen Speisen zählten außerdem Handkäs’ mit Musik (Sauermilchkäse), Grie Soß’ (Grüne Soße) und Ebbelwoi (Apfelwein). Auf diese Weise wurde neben fachlichen Inhalten auch die regionale Esskultur erfahrbar, wodurch das Bild der Stadt abgerundet wurde.

Am dritten Reisetag stand ein Vortrag von Invest in Visions auf dem Programm. Bei diesem Institut handelt es sich um den ersten deutschen Publikums-Mikrofinanzfonds. Die Referentin stellte die Idee der Mikrofinanzierung vor, die in Entwicklungsländern zur Vergabe von Kleinstkrediten an Personen ohne Zugang zum klassischen Bankensystem dient. Die Ausführungen thematisierten Chancen und Risiken dieser nachhaltigen Anlagestrategie und beleuchteten insbesondere die Bedeutung von Mikrofinanz als Instrument der Armutsbekämpfung. Darüber hinaus wurde hervorgehoben, dass Mikrofinanzfonds nicht primär auf maximale Rendite abzielen, sondern auf eine Verknüpfung von wirtschaftlicher Tragfähigkeit mit sozialer Verantwortung. Die Teilnehmenden konnten auf diese Weise einen praxisorientierten Einblick in ein alternatives Finanzkonzept gewinnen, das zunehmend auch auf den deutschen Kapitalmärkten Beachtung findet.

Nach dem Vortrag bestand Gelegenheit, die Innenstadt Frankfurts auf eigene Initiative noch einmal zu erkunden, bevor es an die gemeinsame Heimreise ging.

Empfang und Ausgabe der Tagungsmappen
Ankommen in der Berufsschule für Großhandel, Außenhandel und Verkehr
Grußwort Claudia Dreyer, Abteilungsleiterin Bildung, Senatorin für Kinder und Bildung
Grußwort Katja Ollmann, Schulleiterin Berufsschule für Großhandel, Außenhandel und Verkehr
Grußwort Dr. Jörg Weber, 1. Vorsitzender des ADBG und Schulleiter Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg Detmold
Moderatorinnen: Inga Smets, Berufsbildende Schule für Gesundheit, Pflege und Soziales, und Frauke Seifert, Schulzentrum Alwin-Loncke-Straße
Matthias Möller, Schulleiter Berufsbildende Schule für Gesundheit, Pflege und Soziales zur „Bedeutung von Verantwortung“

Petra Hayunga, Die Sparkasse Bremen AG

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Frank Ockenga

Service

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